Analyse: Quo vadis Klimapolitik? Bürgerperspektiven auf Politikoptionen in Energie und Verkehr
In dieser Analyse untersuchen wir in zwei parallel durchgeführten Befragungen im Rahmen der Ariadne Bürgerdeliberation und einer repräsentativen Panelbefragung die Haltung der Bürger:innen gegenüber verschiedenen Politikoptionen in den Bereichen Verkehr und Strom. Das Ziel war hierbei durch die vergleichende Betrachtung besser zu verstehen, welche Optionen gesellschaftlich mitgetragen werden (und welche nicht) und aus welchen Gründen. Die Verbindung beider Zugänge bietet eine umfassende Perspektive auf die gesellschaftliche Trägerschaft der Energie- und Verkehrswende. Die Bürgerinnen und Bürger sprachen sich in beiden Bereichen – Strom und Verkehr – für möglichst gerechte und effektive politische Optionen aus.
Analyse: Transformation und Rolle der Wärmenetze
Die Fernwärme kann einen Beitrag leisten, um die Trendwende hin zur angestrebten Klimaneutralität zu schaffen. Klar ist aber auch, dass die Wärmenetze der Zukunft deutlich flexibler und effizienter werden müssen, etwa um aus erneuerbaren Quellen oder Abwärme von Rechenzentren gewonnene Wärme nutzen zu können. Ergebnis der Ariadne-Analyse ist, dass für die erforderlichen Umrüstungen der Netze ein massives Finanzierungsproblem besteht. So bleiben Fernwärmenetzbetreiber auf etwa 90% der Investitionskosten sitzen. Durch eine Nahverdichtung der Fernwärmeanschlüsse könnten die Kosten verringert werden.
Kurzdossier: Optionen zur Verwendung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung. Steuer- und fiskalpolitische Aspekte der Energiewende
In diesem Kurzdossier werden die unterschiedliche Optionen der Mittelverwendung der CO2-Bepreisung verglichen: die Senkung anderer Steuern oder Abgaben, die Finanzierung öffentlicher Investitions- und Förderprogramme, gezielte Zuschüsse bzw. Transfers an besonders stark betroffene Gruppen und eine pauschale Rückerstattung an die gesamte Bevölkerung („Klimageld”). Die Maßnahmen werden anhand aktueller Studien bezüglich ihrer jeweiligen Wirkungen auf Verteilung, Klimaschutz, wirtschaftliche Effizienz und Akzeptanz sowie hinsichtlich ihres Verwal-tungsaufwands bewertet. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der jeweils bewirkten Entlastung für private Haushalte, die jedoch auch von allgemeinen wirtschaftlichen Faktoren und Anpassungseffekten beeinflusst wird, die nachfolgend nur zum Teil berücksichtigt werden.
Analyse: Geographische und zeitliche Unterschiede in der Zustimmung zu Klimaschutzpolitik in Deutschland
Ariadne-Forschende haben deshalb auf Grundlage von zwei bundesweit durchgeführten Panel-Umfragen die Zustimmung von 26 Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene geschätzt und dabei geographische und zeitliche Meinungsunterschiede sichtbar gemacht. Die Ergebnisse der Forschenden verdeutlichen regionale Unterschiede in der Zustimmung zu einzelnen Klimaschutzmaßnahmen, die sich vor allem zwischen Stadt- und Landbevölkerung sowie Ost- und Westdeutschland zeigen.
Policy Brief: Regionaler Steuern – Optionen für den Ausbau Erneuerbarer Energien
Der Ariadne Policy Brief zeigt kompakt auf, wie die Politik den Ausbau Erneuerbarer Energien regionaler steuern kann und welche Chancen sich daraus ergeben. Auch wenn grundsätzlich ausreichend Flächen für den EE-Ausbau verfügbar sind, wird derzeit vor allem dort ausgebaut, wo viel Sonne oder Wind verfügbar und Pachtpreise günstig sind. Eine untergeordnete Rolle spielen dagegen wichtige weitere Faktoren wie der Netzausbaubedarf, die lokale Akzeptanz oder Wertschöpfung. Würden diese Aspekte dagegen künftig bei Standortentscheidung stärker berücksichtigt, könnten nicht nur Netze entlastet und die gesellschaftliche Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Anlagen erhöht, sondern auch die regionale Wertschöpfung über die Beteiligung lokaler Akteure an Finanzierung, Betrieb und Wartung der Anlagen gleichmäßiger über das Bundesgebiet verteilt werden.
Analyse: Wandel der Fernwärme im Kontext des Kohleausstiegs und der aktuellen Gaskrise
In dieser Studie wird die Fernwärmeversorgung in Hinblick auf das Spannungsfeld Kohleausstieg, Gaskrise und Transformation der Fernwärmeerzeugung beleuchtet. Hierbei wird insbesondere der bisherige Kohleausstieg mit einem vorgezogenen Kohleausstieg 2030, der bezüglich der Reihenfolge der ausscheidenden Kraftwerke simuliert wird, verglichen. Wir identifizieren zwei Handlungsstränge, um die Ziele im Bereich Fernwärmeversorgung und Wärmewende zu erreichen: Die Stärkung bisheriger Erzeugungsstrukturen auf der einen Seite und eine beschleunigte Defossilisierung der Fernwärmeerzeugung auf der anderen Seite.
Analyse: Energiewende auf Netto-Null: Passen Angebot und Nachfrage nach CO2-Entnahme aus der Atmosphäre zusammen?
In dieser Analyse werden in Erweiterung des Ariadne-Szenarienreports die vielschichtigen Wechselbeziehungen zwischen Vermeidungsoptionen und CO2-Entnahmepotenzialen beleuchtet und Handlungsspielräume abgesteckt. Diese Analyse gibt Orientierungspunkte, unter welchen Bedingungen lokal in Deutschland Treibhausgasneutralität erreicht werden könnte. Es zeigt sich, dass nur die Ausnutzung aller verfügbaren Optionen, sowohl bei der Vermeidung von Restemissionen als auch bei der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre, Spielräume eröffnet, die gegen das hohe Risiko, dass nicht alle ambitionierten Annahmen in den Szenarien auch eintreffen werden, absichert.
Analyse: Klima- und Verteilungswirkung eines Verbrenner-Neuzulassungsverbots von Pkw in Deutschland und die Rolle des CO2-Preises
In der Europäischen Union soll das Verbrenner-Neuzulassungsverbot für Pkw 2035 kommen und damit im Rahmen des „Fit-for-55“-Pakets die Antriebswende vorantreiben auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045. Die Auswirkungen eines solchen Verbots für Deutschland untersucht die vorliegende Ariadne-Analyse erstmals in Abhängigkeit vom CO2-Preis. Berücksichtigt werden dabei sowohl die verkehrlichen als auch die klima- und verteilungspolitischen Auswirkungen eines Verbrenner-Neuzulassungsverbots von Pkw in Hinblick auf folgende Fragen: Wie entwickelt sich der Anteil von Nullemissionsfahrzeugen im Pkw-Bestand bis 2045? Wie hoch sind die CO2-Einsparungen eines Verbots? Welche Mehrkosten entstehen durch das Verbot und wer wird sie tragen?
Analyse: Maßnahmen für energiesparendes Verhalten im Wohnsektor
Über die Jahre hat die Wissenschaft in vielen Experimenten energiesparendes Verhalten studiert, um zu untersuchen, wie stark und unter welchen Bedingungen solche Maßnahmen den Energieverbrauch in Haushalten senken können. Während in Deutschland nur wenige solcher Untersuchungen durchgeführt wurden, geben mehr als 100 Studien aus über 25 Ländern Aufschluss über den Nutzen solcher Maßnahmen. Die systematische Auswertung dieser Literatur zeigt, dass durch Verhaltensinterventionen der Energieverbrauch von Haushalten kurz- bis mittelfristig um 5-6% gesenkt werden könnte, wobei monetäre Anreize die höchsten Einsparungen erzielen. Gut durchdachte Maßnahmenbündel sind dabei noch wirksamer als Einzelmaßnahmen. Beispielsweise kann die Wirksamkeit von Preissignalen erhöht werden, wenn energiesparendes Verhalten darüber hinaus durch Informationskampagnen, regelmäßigeres Feedback und die Nutzung sozialer Normen angereizt wird.
Policy Brief: Wie die Zivilgesellschaft am Lernprozess von Ariadne beteiligt wird
Um gesellschaftlich tragfähige Zielpfade hin zur Klimaneutralität entwickeln zu können, ist es wichtig die Perspektiven von Bürgerinnen und Bürgern in die wissenschaftliche Politikberatung mit einzubeziehen. Das Kopernikus-Projekt Ariadne gestaltet deshalb einen gesamtgesellschaftlichen Lernprozess, in dem von Anfang an zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind, um ihre Ansichten, Werte und ihr Erfahrungswissen in den Forschungsprozess einzubringen.
Hintergrund: Herausforderungen bei der Digitalisierung der Energieversorgung
Das Smart Meter als technisches Kernelement der deutschen Digitalisierungsstrategie zur Umsetzung der Energiewende ist grundsätzlich keine neue Thematik. Bereits seit 2009 existieren mit zwei Richtlinien auf europäischer Ebene die übergeordneten Rahmenbedingungen zur digitalisierten Erfassung von Strom- und Gasverbräuchen. Im Sinne der damaligen Zielplanung der Richtlinie für den Stromsektor – 2009/72/EG – wären in Deutschland bereits im Jahr 2020 80 % der Messlokationen auf der Verbrauchseite mit einem iMSys ausgestattet. In der Praxis angekommen sind mit dem Stichtag 31.12.2020 jedoch erst rund 0,057 %. Die Hintergründe dieser signifikanten Ausbaulücke sind am Ende sehr vielfältig, wie die nachfolgenden Ausführungen dieses Ariadne-Hintergrunds auf Basis eines Literaturreviews aufzeigen.
Hintergrund: Bewertung klimapolitischer Instrumentenmix-Pfade – Eine Anwendung auf leichte Nutzfahrzeuge in Deutschland
Dieser Ariadne-Hintergrund stellt einen neuen Design- und Bewertungsrahmen für klimapolitische Politikmixpfade vor. Wir testen diesen Rahmen, indem wir ihn auf den deutschen Automobilsektor anwenden. Die wichtigste Innovation des Ansatzes liegt in einem starken Fokus auf die zeitliche Entwicklung des Politikmixes. Dieser Fokus ist mit Blick auf die verschiedenen Phasen im sektoralen Wandel zu Netto-Null-Emissionen wichtig. Unterschiedliche Phasen sind mit verschiedenen Herausforderungen verbunden, die mit jeweils spezifischen Kombinationen von Politikinstrumenten adressiert werden müssen. Unser Schwerpunkt liegt auf Instrumenten, die nicht nur die Verbreitung neuer (potentiell) emissionsfreier Technologien unterstützen, sondern auch den Ausstieg aus emissionsintensiven Technologiebeständen vorantreiben.
Background: Assessing Climate Policy Instrument Pathways – An Application to the German Light Duty Vehicle Sector
We introduce and test a novel design and assessment framework for climate policy mix pathways and use it to construct and assess alternative policy pathways offering increased ambition of Greenhouse Gas (GHG) abatement in Germany’s light duty vehicle (LDV) sector. The main novelty of the approach is a strong focus on temporality, starting from the observation that net zero GHG transitions undergo different stages with different challenges, and therefore different policy approaches are needed as the transitions in different sectors mature. We emphasise policies which not only support the emergence of novel technologies, but also phase out GHG-intensive technology stocks. We focus on the transition from internal combustion engine (ICE) to battery-electric vehicles (BBEV) (“Antriebswende”) to keep the analysis tractable, but recognize the need for a broader mobility transition including e.g. modal shift.
Kurzdossier: Deutschland auf dem Weg aus der Gaskrise – Wie sich Klimaschutz und Energiesouveränität vereinen lassen
Dieses Kurzdossier analysiert die Auswirkungen der Energiekrise auf die Transformation des deutschen Energiesystems zur Klimaneutralität 2045 sowie Strategien zur Beseitigung der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Erdgasimporten.
Analyse: Instrumente für eine klimaneutrale Industrie: Eine modellgestützte Szenarioanalyse des aktuellen Instrumentenmixes
Ohne eine Verstärkung bestehender Maßnahmen wird der Industriesektor, der für knapp ein Viertel der deutschen Treibhausemissionen verantwortlich ist, im Jahr 2030 wahrscheinlich seine Klimaziele verfehlen. Um die Transformation zu einer klimaneutralen Industrie anzuschieben und voranzutreiben, hat die Bundesregierung bis zum Jahresanfang 2022 über 20 Instrumente beschlossen. In einer aktuellen Ariadne-Analyse haben Forschende vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung das Zusammenspiel dieser verschiedenen Instrumente und ihre Wirkung auf das Erreichen der Klimaziele 2030 und die Vorbereitung auf die Zielgerade 2045 untersucht.
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2022
Im Rahmen des Kopernikus-Projekts Ariadne werden mithilfe des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers der Energie- und Verkehrswende die gesellschaftlichen Dimensionen dieser Transformationsprozesse untersucht. Auf Basis einer jährlich stattfindenden bevölkerungsrepräsentativen Onlinepanelbefragung von über 6.500 Personen werden Einstellungen, Anliegen und Bewertungen der deutschen Bevölkerung zur Ausgestaltung und Umsetzung der Energie- und Verkehrswende erhoben.
Kurzdossier: Governance-Mechanismus stärken – 2030er-Klimaziele erreichen und Lücke des EU Green Deal schließen
Der „REPowerEU“-Plan bezweckt neben Klimaschutz vor allem Energiesicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die Governance-Verordnung, also der legislative Rahmen für das Erreichen der europäischen Klima- und Energieziele, soll unverändert bleiben. Statt auf durchsetzbare Verpflichtungen, errichtet die EU die europäische Energie- und Klimaunion weiterhin vor allem auf Basis von Empfehlungen der Kommission gegenüber den Mitgliedstaaten, denen nur „gebührend Rechnung zu tragen ist“. Vor diesem Hintergrund legt Ariadne nun konkrete Handlungsoptionen für die Stärkung der europäischen Klima- und Energie-Governance vor.
Analyse: Wasserstoff und die Energiekrise – fünf Knackpunkte
Durch den Ukraine-Krieg und die dramatisch hohen Preise für Erdgas wächst das Interesse insbesondere an grünem Wasserstoff. Aber ist dieser jetzt schon wettbewerbsfähig und schnell genug verfügbar, um in der aktuellen Krise zu helfen? Diese Fragen beantwortet ein Team aus Forschenden vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovations-forschung und der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie in einer neuen Ariadne-Analyse.
Hintergrund: Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energie- und Verkehrswende – Daten- und Methodenbericht 2021
Dieser Bericht stellt das Befragungskonzept sowie die Indikatoren zur Messung der subjektiven Bewertung sozialer Nachhaltigkeit in den Bereichen Energie und Verkehr dar. Im Weiteren erfolgt die Beschreibung des methodischen Vorgehens der Befragungsstudie sowie ein deskriptiver Überblick über die Strukturmerkmale der Panel-Stichprobe einschließlich der psychologischen und verhaltensbezogenen Merkmale der Panelteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Analyse: Einfluss der CO2-Bepreisung auf den Wärmemarkt
Mit dem Start des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) ist ein Instrument geschaffen worden, um die CO2-Emissionen des Gebäudesektors effizient und effektiv mindern zu können. Allerdings ist der tatsächliche Effekt maßgeblich abhängig von der weiteren Ausgestaltung des angedachten Preiskorridors. Diese Analyse setzt sich daher das Ziel, mittels eines Energiesystemmodells den Effekt von unterschiedlichen CO2-Preisen des BEHG analytisch zu untersuchen. Dabei zeigt sich, dass kurzfristig ein Mindestpreis von 55 €/tCO2 in 2025, wie im BEHG vorgesehen, durchaus hohe Minderungen zur Folge hat, langfristig aber deutlich höhere Preise erforderlich sind, wenn der Gebäudesektor dekarbonisiert werden soll.
Report: Bürgersichten auf zukünftige Energiewelten – Ergebnisse der Ariadne-Bürgerkonferenz
Das Kopernikus-Projekt Ariadne gestaltet einen Lernprozess zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Entscheidungen zur Energiewende auf eine breite Wissensbasis zu stellen. Für die Themenfelder Stromwende und Verkehrswende arbeiten Forschende seit Projektbeginn in engem Austausch mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern. Zwei Bürgerkonferenzen bildeten nach eineinhalb Jahren Projektlaufzeit das Herzstück dieser Zusammenarbeit. Diskussionsgegenstand waren zwei Energiewelten, die gegensätzliche, potentielle Entwicklungspfade beschreiben und auf Ariadne-Forschungsergebnissen basieren.
Report: Sichten von Bürgerinnen und Bürger auf vier Zukunftspfade der Verkehrswende – Ergebnisse der Ariadne-Bürgerkonferenz
Das Kopernikus-Projekt Ariadne gestaltet einen Lernprozess zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Entscheidungen zur Energiewende auf eine breite Wissensbasis zu stellen. Für die Themenfelder Stromwende und Verkehrswende arbeiten Forschende seit Projektbeginn in engem Austausch mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern. Zwei Bürgerkonferenzen bildeten nach eineinhalb Jahren Projektlaufzeit das Herzstück dieser Zusammenarbeit. Die Diskussionsergebnisse bieten einen wertvollen Beitrag zu der Debatte, welche Zukunftspfade von weiten Teilen der Gesellschaft bei der Verkehrswende mitgetragen werden könnten, welche eher auf Unverständnis und Ablehnung stoßen und wo am meisten Diskussionsbedarf besteht.
Report: Ein fairer und solidarischer EU-Emissionshandel für Gebäude und Straßenverkehr
Das neue Emissionshandelssystem für Gebäude und den Straßenverkehr – das so genannte ETS2 -, das als Teil des Fit for 55-Pakets vorgeschlagen wird, ist für die Dekarbonisierung dieser beiden Sektoren von zentraler Bedeutung. Es wird Kraftstofflieferanten dazu verpflichten, Emissionszertifikate für den Treibhausgasgehalt der Kraftstoffe zu erwerben, die sie an Kunden in diesen Sektoren liefern. Diese Studie befasst sich mit drei Gestaltungsmöglichkeiten, die weitreichende Folgen für das gesamte Maßnahmenpaket haben können.
Report: A Fair and Solidarity-based EU Emissions Trading System for Buildings and Road Transport
The new emissions trading system for buildings and road transport – the socalled ETS2 – proposed as part of the Fit for 55 package is key for decarbonising these two sectors. It will oblige fuel suppliers to obtain emission allowances for the greenhouse gas (GHG) content of the fuels they supply to customers in those sectors. This study seeks to address three design choices which may have far-reaching consequences for the overall policy package.
Analyse: Optimale Zuteilung des CO2-Budgets der EU – Eine Multi-Modell-Bewertung
Diskutiert wird über die Aufteilung des CO2-Budgets zwischen dem EU-EHS und den übrigen Sektoren, die unter die Lastenteilungsverordnung (engl. Effort Sharing Regula-tion, ESR) fallen, über die Höhe des CO2-Preises für das EHS2 und über die Frage, ob zunächst nur gewerbliche Gebäude und Verkehrsmittel oder der gesamte Verbrauch reguliert werden sollen. In diesem Papier führen wir eine Multi-Modell-Bewertung durch, um die beiden erstgenannten Punkte zu beleuchten. Im Ergebnis zeigt sich, dass eine Umschichtung des Budgets zwischen den EU-EHS- und den ESR-Sektoren in der derzeit diskutierten Größenordnung unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Effi-zienz vorteilhaft sein kann.
Analysis: Optimal allocation of the EU carbon budget – A multi-model assessment
Currently, a central debate within the EU institutions concerns the introduction of a new Emission Trading System for road transport and buildings (ETS2) in addition to the current EU ETS. Contested design features are the split of the carbon budget between the EU ETS and the remaining sectors regulated under the Effort Sharing Regulation (ESR), the carbon price level of the ETS2, and the scope in terms of whether to initially regulate only commercial entities or all consumption. In this paper we conduct a multi-model assessment to shed light on the former two.
Analyse: Entlastung der Haushalte von der CO2-Bepreisung: Klimageld vs. Absenkung der EEG-Umlage
Die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland steigt mit der zunehmenden Transformation des Energiesystems. Damit die Energiewende von der Zivilgesellschaft mitgetragen wird und einkommensschwache Haushalte nicht zu sehr belastet werden, ist ein sozialer Ausgleich notwendig. Ariadne-Forschende haben jetzt untersucht, wie ein finanzieller Ausgleich konkret umgesetzt werden kann und dabei den verwaltungstechnischen Aufwand als auch psychologische Effekte bewertet.
Analyse: Regionale Steuerungsinstrumente im Stromsektor
Windkraft in den Norden, Photovoltaik in den Süden? Ein Kernelement der Energiewende ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Aktuell spielen bei der regionalen Verteilung neuer Anlagen vor allem Kosten-Nutzen-Rechnungen eine wesentliche Rolle, also die Verfügbarkeit von viel Sonne oder Wind an einzelnen Standorten. Andere Faktoren, wie zum Beispiel der notwendige Netzausbau oder mancherorts großer Widerstand gegen den Bau neuer Anlagen, spielen bislang eine eher untergeordnete Rolle. Welche Politikoptionen dazu beitragen können, den Erneuerbaren-Ausbau durch regionale Steuerung geschickt voranzutreiben, haben jetzt Ariadne-Forschende von der Hertie School, dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. sowie der Stiftung Umweltenergierecht in einer Analyse diskutiert.
Analyse: Klimapolitik zwischen CO2-Bepreisung und Förderprogrammen – Eine fiskalpolitische Betrachtung
Klimapolitische Maßnahmen kosten, sind aber auch mit hohen Einnahmen verbunden – zum Beispiel durch die CO2-Bepreisung im Emissionshandel. Bis 2030 können diese Einnahmen aus dem nationalen und dem auf Deutschland entfallenden Anteil des europäischen Emissionshandels insgesamt 178 und bei stärker steigenden CO2-Preisen sogar 302 Milliarden Euro betragen, zeigen neue Ariadne-Berechnungen. Gleichzeitig wird der Gesamtbedarf öffentlicher Klimainvestitionen auf bis zu 616 Milliarden Euro geschätzt, insbesondere wenn CO2-Preise nicht ausreichend stark steigen.
Report: So wird geheizt – Ergebnisse des Wärme- und Wohnen-Panels 2021
Im Sommer 2021 wurde zur Etablierung des Wärme- & Wohnen-Panels des Kopernikus-Projekts Ariadne die erste von drei jährlichen Erhebungen unter ca. 15.000 Haushalten durchgeführt. Die wiederholte systematische Befragung derselben Haushalte gestattet eine fundierte Evaluierung der Effektivität klimapolitischer Maßnahmen im Wärmesektor, da dabei erstmals Informationen zum Gebäudebestand und dem Endenergiebedarf mit detaillierten Angaben zu den sozioökonomischen Charakteristika der Haushalte verknüpft werden.
Analyse: Mehr Kooperation wagen: Wasserstoffgovernance im deutschen Föderalismus – Interterritoriale Koordination, Planung und Regulierung
Für eine effektive Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie und der Wasserstoffpläne der Bundesländer braucht es neue Formen der Kooperation, zeigt eine heute veröffentlichte Ariadne-Analyse. Das Papier zur Wasserstoffgovernance im deutschen Föderalismus diskutiert die bislang noch wenig betrachteten Rahmenbedingungen rechtlicher und politischer Koordination für einen erfolgreichen Einsatz von Wasserstoff in der Energiewende. Das Autorenteam schlägt dabei drei konkrete Verbesserungsoptionen vor, um die Zusammenarbeit sowohl zwischen Bund und Ländern als auch zwischen den Bundesländern voranzubringen.
Hintergrund: Eckpunkte und no-regret Maßnahmen für die Weiterentwicklung der CO2-Bepreisung auf deutscher und europäischer Ebene
Mit Blick auf die geplante Einführung eines CO2-Preises für Gebäude und Verkehr auf europäischer Ebene (EU ETS-II) kann Deutschland seinen nationalen Emissionshandel so ausgestalten, dass ein reibungsloser Übergang möglich ist. In einem Hintergrund diskutieren Ariadne-Forschende entsprechende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Anhebung des Preiskorridors sowie die Einführung eines Klimageldes.
Hintergrund: Positionen deutscher Stakeholder zu einem europäischen CO2-Grenzausgleich
Angesichts der Sorgen und politischen Konflikte um mögliches Carbon Leakage hat die Frage der Unterstützung und Ablehnung der verschiedenen spezifischen Designelemente eines EU CBAM durch verschiedene Stakeholdergruppen eine hohe politische Relevanz. Vor diesem Hintergrund haben wir mehr als 80 der zentralen Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Fachdebatte aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowohl nach ihren grundlegenden Einstellungen als auch zu spezifischen Details der Ausgestaltung eines CBAM befragt. Dabei zeigt sich, dass in Deutschland ein CBAM unter den wichtigsten Stakeholdergruppen durchschnittlich befürwortet wird.
Hintergrund: Konflikte und Akteure – Gesellschaftliche Herausforderungen bei der Umsetzung der Stromwende
Die Ausbaugeschwindigkeit von Windkraft-Anlagen hat auch durch lokale Konflikte zwischen Entscheidungstragenden und der Bürgerschaft spürbar abgenommen. Welche Ursachen diese Konflikte haben, aber auch wie sie verhindert oder gelöst werden können, analysieren Fachleute in einem neuen Ariadne-Hintergrund.
Analyse: Beitrag der Energieberatung zur Wärmewende vor Ort – Hauseigentümer und Fördergelder zielführend zusammenbringen
Um den Gebäudesektor auf Kurs zur Klimaneutralität 2045 zu bringen, ist unter anderem eine deutliche Erhöhung der Sanierungsrate bei Bestandsgebäuden notwendig. Oft wird hier in der Öffentlichkeit vor allem der Handwerkermangel als Engpass diskutiert. Auch die Energieberatung ist jedoch ein wichtiges Nadelöhr: Sie soll Hauseigentümer nicht nur unabhängig und umfassend über Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung informieren, sondern ist auch eine Voraussetzung für die Beantragung von Fördergeldern für die oft teuren baulichen Maßnahmen. Eine Ariadne-Marktanalyse hat jetzt untersucht, wie Energieberatende quer durch das Land mögliche Marktbarrieren, aktuelle Geschäftsfelder und neue Geschäftsmodelle einschätzen.
Analyse: Wasserstoffimportsicherheit für Deutschland – Zeitliche Entwicklung, Risiken und Strategien auf dem Weg zur Klimaneutralität
Wie kann Deutschlands künftiger Bedarf an Wasserstoff gesichert werden? Forschende aus dem Ariadne-Projekt haben analysiert, wie sich die Energieimportrisiken auf dem Weg zur Klimaneutralität entwickeln und Strategien zur H2-Importsicherung entworfen. Dabei plädieren sie für einen kooperativen, mit EU-Partnern und anderen H2-Importländern abgestimmten Ansatz.
Hintergrund: Das deutsche Klimaschutzgesetz – Möglichkeiten einer sektorübergreifenden Klimagovernance
In diesem Bericht analysieren wir die Governance der deutschen Klimapolitik vor der Verabschiedung des KSG, die wichtigsten Gestaltungselemente des KSG und das Potenzial des KSG, die Integration der deutschen Klimagovernance zu verbessern. Dabei stellen wir fest, dass die deutsche Klimagovernance vor dem KSG nur mäßig integriert war. Mit der Einführung des KSG und der dort spezifizierten Sektorziele wird Klimaschutz jedoch zu einem prioritären Politikziel in allen wirtschaftlichen Sektoren.
Kurzdossier: Wie die Governance der deutschen Klimapolitik gestärkt werden kann
Von der Sektorkopplung bis zum Wasserstoff, von der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes bis hin zum europäischen Green Deal: Um Klimaneutralität zu erreichen, braucht es eine koordinierte und effektive Politiksteuerung über einzelne Ressorts hinweg. Klimapolitik ist Querschnittsaufgabe, denn von der Stromerzeugung über Industrie, Gebäude und Verkehr bis hin zur Landwirtschaft müssen alle Sektoren mit hohem Tempo treibhausgasneutral werden. Fachleute des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne haben zentrale Probleme der staatlichen Steuerung deutscher Klimapolitik untersucht und Lösungsoptionen vorgelegt.
Dossier: Cornerstones of an Adaptable Hydrogen Strategy — Summary
Green hydrogen and e-fuels are undoubtedly necessary for Germany’s course toward climate neutrality in 2045. Unlike renewable electricity from wind and sun, however, we have not yet made any practical use of these energy sources. In the debate, therefore, there are still very different estimates as to when which quantities of hydrogen will be available and at what prices. Even the five scenario analyses currently receiving the most attention show wide ranges for the use of hydrogen and e-fuels, at least in the long term. But what do we know for sure, where do uncertainties remain, and how can policymakers now quickly arrive at robust decisions? In a new paper published by the Kopernikus project Ariadne, which is funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), experts from six institutes now present key points for an adaptable hydrogen strategy.
Kurzdossier: Durchstarten trotz Unsicherheiten – Eckpunkte einer anpassungsfähigen Wasserstoffstrategie
Für Deutschlands Kurs auf Klimaneutralität 2045 sind grüner Wasserstoff und E-Fuels zweifellos notwendig. Anders als beim erneuerbaren Strom aus Wind und Sonne nutzen wir diese Energieträger allerdings bislang praktisch noch nicht. In der Debatte gibt es deshalb noch sehr unterschiedliche Einschätzungen, wann welche Wasserstoffmengen zu welchen Preisen verfügbar sein werden. Auch die aktuell meistbeachteten fünf Szenario-Analysen zeigen zumindest langfristig große Bandbreiten für die Nutzung von Wasserstoff und E-Fuels. Doch was wissen wir sicher, wo verbleiben Unsicherheiten und wie kann Politik nun schnell zu robusten Entscheidungen kommen? Mit einem neuen Papier des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne legen Fachleute aus sechs Instituten jetzt Eckpunkte für eine anpassungsfähige Wasserstoffstrategie vor.
Hintergrund: Energie im Fit-for-55-Paket – Stakeholder fordern höhere Ambitionen für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
Ein Team aus Ariadne-Forschenden beobachtet die Diskussionen von Stakeholdern zum „Fit-for-55“-Paket der Europäischen Kommission rund um die Themen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Ihr Fazit: Die Forderung nach einer verbindlichen Richtlinie zur Effizienz steht im Vordergrund.
Hintergrund: Notwendige CO2-Preise zum Erreichen des europäischen Klimaziels 2030
In diesem Papier analysieren wir die notwendigen CO2-Preise zur Zielerreichung unter der Annahme, dass eine Bepreisung von CO2 das einzige Instrument der Emissionsminderung ist. Werden weitere Politikinstrumente eingesetzt, zum Beispiel Technologiestandards, dann können zwar die CO2-Preise abgesenkt und die Verteilung der Vermeidungskosten auf Haushalte und Unternehmen verändert werden; jedoch kann das Niveau der gesamtwirtschaftlichen Vermeidungskosten nur dann vermindert werden, wenn die zusätzlichen Politikinstrumente bestehende Marktversagen verringern und dabei nicht mehr neue Ineffizienzen schaffen.
Analyse: Klimaschutz und Verkehr – Zielerreichung nur mit unbequemen Maßnahmen möglich
Ariadne-Forschende haben 14 Maßnahmen analysiert, mit denen die Klimaziele im Verkehrssektor erreicht werden können und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft betrachtet. Ihr Ergebnis: Die effektivsten Maßnahmen sind bei Bürgerinnen und Bürgern nicht beliebt.
Report: Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 – Szenarien und Pfade im Modellvergleich
Erstmals stellt die vorliegende Szenarienanalyse für Deutschland konkrete Transformationspfade zur Klimaneutralität 2045 auf der Basis eines umfassenden Modellvergleichs vor. Das Besondere an dieser Studie des Ariadne-Projektes ist, dass sechs Gesamtsystem- und Sektormodelle in einer Studie integriert wurden, die sich in ihren jeweiligen Stärken ergänzen.
Hintergrund: „Champagner“ oder „Tafelwasser“ der Energiewende – Wie weiter mit dem Wasserstoff in der nächsten Bundesregierung?
Mit dem Ziel der Klimaneutralität ist der Einsatz von Wasserstoff zu einem zentralen Thema der Energiewende geworden. Die Bundesregierung hat dem mit einer Nationalen Wasserstoffstrategie Rechnung getragen, deren Umsetzung eine zentrale energiepolitische Aufgabe der neuen Koalitionsregierung sein wird. Wasserstoff ist folgerichtig auch in den Wahlprogrammen aller im Bundestag vertretenen Parteien angekommen. Diese Analyse stellt die Positionen vergleichend dar und zeigt, dass die Umsetzung der Wasserstoffstrategie nicht zuletzt von der Zusammensetzung der nächsten Regierungskoalition abhängen wird.
Analyse: Die Rolle von Wasserstoff im Gebäudesektor – Vergleich technischer Möglichkeiten und Kosten defossilisierter Optionen der Wärmeerzeugung
Über die Rolle von Wasserstoff im Gebäudesektor gibt es unterschiedliche Meinungen. Aus diesem Grund erfolgt in einer Ariadne-Analyse ein Kostenvergleich mit anderen klimaneutralen Versorgungsoptionen. Das Ergebnis: Wasserstoff kann aus heutiger Sicht für die direkte Gebäudebeheizung um das Jahr 2030 keine wirtschaftlichen Vorteile bringen. Auch technische Aspekte einer möglichen Wasserstoffversorgung werden in der Analyse beleuchtet.
Hintergrund: Maßnahmen und Instrumente für eine ambitionierte, klimafreundliche und sozialverträgliche Wärmewende im Gebäudesektor – Teil 2: Instrumentensteckbriefe für den Gebäudesektor
In diesem Dokument sind die in Teil 1 („Analyse der Herausforderungen und Instrumente im Gebäudesektor“) dieses Hintergrundpapiers identifizierten perspektivischen Instrumente für eine sozialverträgliche Defossilisierung des Gebäudesektors im Rahmen von Steckbriefen zusammengefasst.
Hintergrund: Maßnahmen und Instrumente für eine ambitionierte, klimafreundliche und sozialverträgliche Wärmewende im Gebäudesektor – Teil 1: Analyse der Herausforderungen und Instrumente im Gebäudesektor
Der Gebäudesektor ist ein Sorgenkind der Klimapolitik. Es existiert ein großes, zum Teil widersprüchliches Bündel an Maßnahmen und Instrumenten, um den Sektor sozialverträglich fit für eine klimaneutrale Zukunft zu machen. Licht ins Dickicht bringt eine Übersicht und Einordnung: Ariadne-Fachleute stellen in einem zweiteiligen Hintergrund in 45 Steckbriefen die wichtigsten Instrumente der Wärmewende vor, bewerten ihre Kompatibilität mit den Klimaschutzzielen, die soziale Verträglichkeit und welche Wechselwirkungen mit anderen Instrumenten zu berücksichtigen sind.
Analyse: Wer zahlt für den Klimaschutz im Gebäudesektor? Reformoptionen der Modernisierungsumlage
Eine neue Analyse von Ariadne-Fachleuten bewertet verschiedene mögliche Lösungswege für das Ankurbeln energetischer Gebäudesanierungen und identifiziert Optionen, die kurzfristig umgesetzt werden können als auch Optionen, die langfristig optimale Bedingungen zu Investitionsanreizen sowie einer gerechten Verteilung von Kosten auf Vermietende und Mietende ermöglicht.
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2021
Im Rahmen des Kopernikus-Projekts Ariadne werden mithilfe des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers der Energie- und Verkehrswende die gesellschaftlichen Dimensionen der Transformationsprozesse untersucht. Auf Basis einer jährlich stattfindenden, bundesweit repräsentativen Panelbefragung werden Einstellungen, Anliegen und Bewertungen der deutschen Bevölkerung zur Ausgestaltung und Umsetzung der Energie- und Verkehrswende erhoben. Durch die jährlich wiederkehrende Erhebung wird ein Monitoring bestehender und neu aufkommender Herausforderungen, Probleme und Handlungsbedarfe in unterschiedlichen Lebensbereichen der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die politische Entscheidungsfindung und Prioritätensetzung zu unterstützen.
Kurzdossier: Industriewende – Wettbewerbseffekte und Carbon Leakage. Neue Politikmaßnahmen im Zuge des Europäischen Green Deal.
Wenn die Europäische Union ihr „Fit for 55“-Paket vorstellt, ist klar: CO2-Emissionen müssen teurer werden. Doch die Industrie steht im Spannungsfeld von Klimaschutz und Wettbewerb. Was also tun, wenn zwar der Klimawandel keine Grenzen kennt, wohl aber nationale Klimapolitiken und der internationale Handel? Fachleute des Kopernikus-Projekts Ariadne haben jetzt durchleuchtet, wie die EU Carbon Leakage vermeiden und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie erhalten kann. Ihre neue Studie analysiert Chancen wie Risiken und zeigt auf, warum Europa bei der schwierigen Frage des Grenzausgleichs vor einer grundlegenden strategischen Entscheidung steht.
Analyse: Strategische kommunale Wärmeplanung
Da Wärme nicht beliebig weit transportiert werden kann, sind für die Dekarbonisierung des Wärmebereichs lokale Lösungen erforderlich. Die strategische kommunale Wärmeplanung kann Optionen auf lokaler Ebene aufzeigen und Kommunen damit befähigen den Bereich zielgerichtet zu dekarbonisieren. Sie kann damit ein wichtiges Instrument sein, die im Bundes-Klimaschutz-gesetz definierten sektorspezifischen Emissionsminderungsziele im Wärmebereich auf lokale Ebene zu übertragen, und vor Ort Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft zu finden, sowie diese umzusetzen – sofern Kommunen durch den passenden Rahmen in die Lage versetzt werden, die entwickelten Lösungen auch tatsächlich umzusetzen.
Analyse: (Un)Fit for 55? Lehren aus der Implementation der Governance-Verordnung
Zentrale Argumentation dieser Analyse wird sein, dass ohne den Einbezug der Governance-Verordnung in die Ertüchtigung der europäischen Rechtsakte im Rahmen des „Fit für 55“-Paketes eine Umsetzung der hochgesteckten neuen Klima- und Energieziele kaum zu erreichen sein wird.
Kurzdossier: Reformoptionen für ein nachhaltiges Steuer- und Abgabensystem. Wie Lenkungssteuern effektiv und gerecht für den Klima- und Umweltschutz ausgestaltet werden können
Dieses Kurzdossier gibt Einblick in das Potenzial von Steuern und Abgaben für den Umwelt- und Klimaschutz und zeigt insbesondere auf, wie Lenkungssteuern den wirtschaftlichen Wohlstand erhöhen und gleichzeitig soziale Ungleichheit verringern können. Ein zentraler Begriff sind hierbei die ‚externen Kosten’- also anfallende Umwelt- und Gesundheitsschäden, die nicht vom Verursacher selbst, sondern von der Allgemeinheit getragen werden. Bei externen Kosten führt das Marktgeschehen zu einer gesellschaftlich unerwünschten Höhe von Umweltverschmutzung. Hier können Lenkungssteuern, die diese externen Kosten widerspiegeln und damit entsprechende Anpassungen im Verhalten von Konsumierenden und Produzierenden bewirken, den Umwelt- und Klimaschutz verbessern.
Hintergrund: Quantifizierung externer Effekte als Steuerbasis für ein nachhaltiges Steuersystem
Dieser Bericht liefert eine erste Synthese zum Ausmaß externer Kosten in den Bereichen Umwelt und Gesundheit für Deutschland, basierend auf wissenschaftlicher Literatur und offiziellen Regierungsdokumenten. Die Gesamtkosten der hier betrachteten externen Effekte belaufen sich auf 455-671 Mrd. EUR und entsprechen damit 13-19% des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Eine konsequentere Bepreisung dieser externen Effekte durch Pigou-Steuern könnte einerseits die betrachteten Umwelt- und Gesundheitsschäden verringern und gleichzeitig erhebliche zusätzliche Steuereinnahmen generieren.
Analyse: Den EU-Emissionshandel zukunftsfähig gestalten – Ein verbesserter Stabilitätsmechanismus für verlässlicheren Klimaschutz
Die Marktstabilitätsreserve (MSR) im EU-Emissionshandel soll Nachfrageschocks abfedern, klimafreundliche Innovationsanreize setzen und Synergien schaffen zu anderen klima- und energiepolitischen Bemühungen. In der Realität bewirkt sie jedoch mithin das Gegenteil, zeigt eine neue Analyse von Ariadne-Experten der Universität Hamburg und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Damit Klimaschutzmaßnahmen in der deutschen Energiewende verlässlich greifen können, schlagen die Fachleute verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten einer Reform vor.
Hintergrund: Das Wärme- & Wohnen-Panel zur Analyse des Wärmesektors
Im Frühjahr 2021 startet eine Befragung unter rund 15.000 Privathaushalten, um Informationen zur Heizenergie und Meinungen zu Klimaschutz-Maßnahmen im Gebäudesektor zu sammeln und auszuwerten. Der Ariadne-Hintergrund beschreibt detailliert den Aufbau und die Ziele des Wärme- & Wohnen-Panels.
Analyse: Rückenwind für den Green Deal der Europäischen Kommission durch europäische Stakeholder – Mehr Verbindlichkeit wagen
Mitentscheidend für die Umsetzung des Europäischen Green Deal sind auch Stakeholder in Wirtschaft oder NGOs, die verschärfte oder neue Maßnahmen für den Ausbau Erneuerbare Energien oder Energieeffizienz mittragen müssen. Fachleute des Kopernikus-Projekts Ariadne haben jetzt unter die Lupe genommen, unter welchen Voraussetzungen zentrale Stakeholder ein erhöhtes Ambitionsniveau unterstützen und welche Aspekte ihnen bei der Reform des regulativen Rahmens der EU-Energiepolitik besonders wichtig sind.
Report: Was ist uns wichtig bei Verkehrs- und Stromwende? – Bürgerinnen und Bürger sprechen über Herausforderungen und Ziele
Von den Öffis bis zum Netzausbau, von Stromkosten zu Jobs: Quer durch die Bundesrepublik haben Menschen über die Strom- und Verkehrswend diskutiert. Was sie bewegt und wie Ariadne mit diesen Perspektiven weiterarbeitet, zeigt der neue Report.
Kurzdossier: Wegmarken für das EU-Klimaziel 2030. Versteckte Risiken und Chancen der Szenarien der EU-Kommission für den Pfad zur Klimaneutralität
Wenn die Europäische Union über ein ehrgeizigeres EU-Klimaziel 2030 auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 entscheidet, geht es dabei um mehr als um eine bloße Willensbekundung zu größeren politischen Anstrengungen. Die Zielsetzung überformt auch die deutsche Klimapolitik. Expertinnen und Experten des Kopernikus-Projekts Ariadne zur Energiewende haben jetzt zentrale Szenarien der EU-Kommission durchleuchtet. Ihre Analyse zeigt: Setzt die EU weiter auf einen bunten Mix von Instrumenten ohne klares Konzept für deren Zusammenspiel, läuft sie Gefahr, an ihren neuen Zielen zu scheitern.