Ausbau erneuerbarer Energien für eine saubere und bezahlbare Energieversorgung
Politische Instrumente und Technologien für die Stromwende
Obwohl Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasseanlagen in Deutschland im Jahr 2019 schon 43 % der genutzten Elektrizität erzeugen1Bund, ist die Stromerzeugung noch immer für etwa 40 % der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich2Umweltbundesamt. Die Technologieförderung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat neuen Akteuren zwar den Weg in den Energiemarkt geebnet, ist als alleiniges politisches Instrument langfristig aber nicht ausreichend für die Stromwende. Um die Emissionsminderung der Energieerzeugung in den Blick zu nehmen, zukunftsfähige Technologien im Markt zu stärken und gleichzeitig Marktakteure ebenso wie die Gesellschaft und ihre Energienutzung zu berücksichtigen, sind unterschiedliche Politikinstrumente denkbar. Ein roter Faden für die Stromwende muss dabei helfen, geschickt durch diese Wechselwirkungen zu navigieren und die klima-, sozial- und wirtschaftspolitischen Ebenen der Stromwendepolitik miteinander zu verbinden.
Kern der wissenschaftlichen Auseinandersetzung von Ariadne zur Stromwende ist es, unter Berücksichtigung der Perspektiven und Ziele der Bürgerinnen und Bürger Pfade aufzuzeigen, die den Umstieg auf 100 % erneuerbare Erzeugung im Stromsektor möglich machen. Weiterhin sollen diese möglichen Pfade mit ihnen verhandelt werden. In der Modellierung werden verschiedene Ausbaupfade aufgezeigt und in ihren Auswirkungen auf zum Beispiel die Technologieauswahl und die Strompreisentwicklung diskutiert. Zudem zeigen Metaanalysen, wo Konflikte im Ausbau der Erneuerbaren Energien entstehen und was dazu beiträgt, sie konstruktiv zu lösen. Fallstudien ergänzen das Verständnis von Ariadne davon, welche Akteure im Energiesystem und in der Gesellschaft Schlüsselpositionen haben, um die Stromwende erfolgreich zu machen. Ziel ist es, Entscheidenden aus der Politik Handlungsoptionen für den Ausbau Erneuerbarer Energien offenzulegen, die nationale Rahmenbedingungen und Steuerungsinstrumente mit lokalen Handlungsspielräumen und privaten Investitionsanreizen zu verknüpfen.
Aktuelles aus dem Projekt
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2023
Die Zustimmung für eine ambitionierte Klimapolitik ist weiterhin stark, auch wenn die Menschen zunehmend am politischen Willen und einer sozial gerechten Transformation zweifeln. Das zeigt das neue Soziale Nachhaltigkeitsbarometer, eine jährliche repräsentative Befragung von deutschlandweit mehr als 6.500 Personen zu Themen der Energie- und Verkehrswende.
Analyse: Quo vadis Klimapolitik? Bürgerperspektiven auf Politikoptionen in Energie und Verkehr
Die Ergebnisse der Begleitforschung zur Ariadne-Bürgerdeliberation zeigen unter anderem: Die Mehrheit der Menschen ist bereit, Veränderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität mitzutragen. Dabei ist für sie der Zugang zu nachhaltigen Alternativen und bezahlbarer Mobilität sowie Mitbestimmung und lokale Wertschöpfung an der Energieversorgung von großer Bedeutung.
Ariadne-Bürgergipfel: Wie die Klimapolitik durch den Lernprozess von Zivilgesellschaft und Wissenschaft profitieren kann
Seit dem Start von Ariadne vor fast drei Jahren sind Menschen aus ganz Deutschland am Forschungsprozess zur Energiewende beteiligt. Fokus der Dialogformate zwischen Ariadne-Forschenden und zufällig ausgewählten Personen waren die Strom- und Verkehrswende, zu denen wissenschaftlich erarbeitete Lösungsoptionen diskutiert wurden. Auf dem Bürgergipfel am 23. März in Berlin werden die Ergebnisse des gemeinsamen Lernprozesses vorgestellt.
Analyse: Geographische und zeitliche Unterschiede in der Zustimmung zu Klimaschutzpolitik in Deutschland
Ariadne-Forschende haben deshalb auf Grundlage von zwei bundesweit durchgeführten Panel-Umfragen die Zustimmung von 26 Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene geschätzt und dabei geographische und zeitliche Meinungsunterschiede sichtbar gemacht. Die Ergebnisse der Forschenden verdeutlichen regionale Unterschiede in der Zustimmung zu einzelnen Klimaschutzmaßnahmen, die sich vor allem zwischen Stadt- und Landbevölkerung sowie Ost- und Westdeutschland zeigen.
Policy Brief: Regionaler Steuern – Optionen für den Ausbau Erneuerbarer Energien
Der Ariadne Policy Brief zeigt kompakt auf, wie die Politik den Ausbau Erneuerbarer Energien regionaler steuern kann und welche Chancen sich daraus ergeben. Würden diese Aspekte Netzausbaubedarf, die lokale Akzeptanz oder Wertschöpfung künftig bei Standortentscheidung stärker berücksichtigt, könnten nicht nur Netze entlastet und die gesellschaftliche Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Anlagen erhöht, sondern auch die regionale Wertschöpfung über die Beteiligung lokaler Akteure an Finanzierung, Betrieb und Wartung der Anlagen gleichmäßiger über das Bundesgebiet verteilt werden.
Analyse: Menschen zum Energiesparen motivieren: 100 Studien aus 25 Ländern zeigen, wie es geht
Von Informationskampagnen bis hin zu monetären Anreizen, von Selbstverpflichtungen bis hin zu Spielen: 5-6 Prozent des Energieverbrauchs von Haushalten können kurz- und mittelfristig durch Verhaltensinterventionen gesenkt werden und so helfen, die Energiekrise abzufedern.
Hintergrund: Herausforderungen bei der Digitalisierung der Energieversorgung
Für den Erfolg der Energiewende ist die Digitalisierung zentral, ein wichtiger Baustein sind dabei intelligente Messsysteme (iMSys) oder Smart Meter. Eigentlich sollten diese bereits heute weit verbreitet sein. Die Realität sieht jedoch anders aus: Weniger als ein Prozent der Messstellen in Deutschlands Stromsektor sind derzeit mit intelligenten Messsystemen ausgestattet. Die vielfältigen Gründe dieser Ausbaulücke untersucht jetzt ein neuer Ariadne-Hintergrund des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik – von der Akzeptanz über die Marktdurchdringung bis hin zur Cybersicherheit.
Kurzdossier: Deutschland auf dem Weg aus der Gaskrise – Wie sich Klimaschutz und Energiesouveränität vereinen lassen
Von kurzfristigen Interventionen für die Energiesicherheit bis hin zu längerfristigen Weichenstellungen für den Kurs auf Klimaneutralität sind in den Sektoren Gebäude, Industrie und Energiewirtschaft massive Einsparungen beim Gasverbrauch unerlässlich. Ariadne-Fachleute buchstabieren erstmals im Modell- und Szenarienvergleich aus, welche Stellschrauben und Spielräume zur Verfügung stehen.
Klimawende wird für Menschen immer wichtiger – trotz Energiekrise
Die Transformation zur Klimaneutralität ist den Menschen in Deutschland gerade vor dem Hintergrund hoher Energiepreise wichtiger denn je und muss aus ihrer Sicht weiter an Tempo aufnehmen. Das zeigt die jährliche repräsentative Befragung von deutschlandweit mehr als 6.500 Personen zu Themen der Energie- und Verkehrswende, durchgeführt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts Ariadne.
Ergebnisse der Panelstudie des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers 2022 im Diskurs
Im Rahmen einer Veranstaltung am 4. Oktober um 17 Uhr werden die wichtigsten Erkenntnisse des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers 2022 vorgestellt und anschließend mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert.
Report: Mitreden, mitgestalten, mittragen – Was die Ariadne-Bürgerkonferenzen zur Energiewende zeigen
Die Auswertungen der zuletzt durchgeführten Bürgerkonferenzen zur Strom- und Verkehrswende zeigen: Die Menschen sind sowohl bereit als auch in der Lage, komplexe Herausforderungen differenziert zu diskutieren und gemeinsam Lösungsoptionen auszuhandeln.
Durch regionale Instrumente den Ausbau der Erneuerbaren Energien geschickt steuern
Welche Politikoptionen dazu beitragen können, den Erneuerbaren-Ausbau durch regionale Steuerung geschickt voranzutreiben, haben Ariadne-Forschende analysiert.
Szenarien interaktiv: Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045
Schlüsselergebnisse aus dem Ariadne-Szenarienreport lassen sich jetzt auch interaktiv mit dem Ariadne-Pathfinder entdecken.
So geht Klimaneutralität 2045 – Was der erste Modellvergleich für Deutschland zeigt
Klar ausformuliert sind im Klimaschutzgesetz lediglich die Klimaziele. Doch wie der beispiellose Strukturwandel zur Klimaneutralität 2045 über alle Sektoren hinweg gelingen kann, bleibt offen. Der erste Modellvergleich legt robuste Erkenntnisse zu Transformationspfaden, Spielräumen und Engpässen detailliert dar.
Hintergrund: Umsetzung der Energiewende – Wie Konflikte auf lokaler Ebene entstehen und welche Lösungsoptionen sich anbieten
Die Ausbaugeschwindigkeit von Windkraft-Anlagen hat auch durch lokale Konflikte zwischen Entscheidungstragenden und der Bürgerschaft spürbar abgenommen. Welche Ursachen diese Konflikte haben, aber auch wie sie verhindert oder gelöst werden können, analysieren Fachleute in einem neuen Ariadne-Hintergrund.
Hintergrund: Stakeholder fordern verbindliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz
In einem Ariadne-Hintergrund setzt sich ein Team aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und der Technischen Universität Darmstadt mit den Meinungen von relevanten Stakeholdern, die rund um das Thema Energieeffizienz und Erneuerbare Energien von ihnen in einer durchgeführten Umfrage und in der Öffentlichkeit geäußert wurden, auseinander.
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energie- und Verkehrswende 2021
Mehr als 6800 Menschen quer durch Deutschland wurden befragt: Fast 80 Prozent sehen die Transformationen als Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder einen Beitrag zum Gelingen leisten sollte. Mehr als die Hälfte beschreibt die Umsetzung der Energiewende jedoch als teuer oder bürgerfern und wünscht sich mehr Tempo. Die ersten Ergebnisse des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers 2021 sind jetzt online und zum Herunterladen verfügbar.
Report: Was ist uns wichtig bei Verkehrs-und Stromwende?
Von den Öffis bis zum Netzausbau, von Stromkosten zu Jobs: Quer durch die Bundesrepublik haben Menschen über den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Mobilität der Zukunft diskutiert. Was sie bewegt und wie Ariadne mit diesen Perspektiven weiterarbeitet, zeigt der neue Report.
Lernmodul: Bürgerbeteiligung zur Stromwende in Deutschland
Deutschlandweit diskutieren zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger, was ihnen wichtig ist bei bei der Stromversorgung und Mobilität der Zukunft. Ins Gespräch kommen die Teilnehmenden auch mit einführenden Broschüren.
Mitschnitt: Fokuswebinar Erneuerbare Energien und Sektorkopplung
Bei allen offenen Fragen in der Energiewende, etwa ob mehr Elektronen oder mehr Moleküle benötigt werden, ist eines sicher: wir brauchen zukünftig deutlich mehr erneuerbaren Strom. Wie viel mehr Strom und wie viele Anlagen wir dazu benötigen, wie die Sektorkopplung und die Speicherung des Stroms funktionieren kann – dazu liefert das Webinar die Antworten.
Berichterstattung zum Nachhaltigkeitsbarometer 2022
Die Ergebnisse des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers werden auf energiezukunft.de und in neue energie aufgegriffen.
Bürgerkonferenzen zur Strom- und Verkehrswende: Gesellschaft und Wissenschaft diskutieren in Würzburg und Kassel
Insgesamt 130 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger diskutieren im Rahmen der zwei Konferenzen im November in Würzburg und Kassel, welche Stellschrauben mit ihren Konsequenzen und Wechselwirkungen geeignet sein könnten, um die Klimaziele für Deutschland im Bereich Verkehr und Strom zu erreichen und wie die Energiewende sozial gerecht gestaltet werden kann.
Mitschnitt: Was die Bürgerinnen und Bürger bei der Energie- und Verkehrswende bewegt
Über die wichtigsten Ergebnisse des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers 2021 diskutieren Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Zufallsauswahl der Teilnehmenden für Ariadne-Konferenzen mit Bürgerinnen und Bürgern gestartet
Der Bürgerdialog im Rahmen des Forschungsprojektes Ariadne geht in die nächste Runde. Im November 2021 finden zwei Bürgerkonferenzen mit insgesamt 130 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik statt.
Kopernikus-Pressevormittag: Stromwende und Bürgerbeteiligung
Fachleuten aus den Kopernikus-Projekten haben gemeinsam mit Journalistinnen und Journalisten über die ersten Ergebnisse der Ariadne-Bürgerdeliberation zum Thema Stromwende diskutiert.
Gastbeitrag: Energiewende als gesellschaftliche Aufgabe
Wie die Einbindung der Gesellschaft zum Gelingen der Transformation beitragen kann und wie die Bürgerdeliberation im Projekt Ariadne verankert ist, stellen Brigitte Knopf, Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), und Arwen Colell, Politik-Analystin am MCC und mitverantwortlich für die Einbindung von Bürgerperspektiven in die Forschung von Ariadne, in einem Essay vor.
Deutschlandfunk: Unrentable Kohle
Der stellvertretende Projektleiter von Ariadne, Gunnar Luderer, im Interview mit Deutschlandfunk zum Kohleausstieg, Klimaneutralität 2045 und Ariadne-Szenarien.