Christian Laukemper

Voneinander lernen für die Energiewende: Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft startet in die nächste Phase

Mit der nächsten Förderungsphase des Kopernikus-Projektes Ariadne zur Energiewende wird auch der gemeinsame Lernprozess zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Wissenschaft und Politik ausgebaut. Für die Anfang Juni in Fulda stattfindende Bürgerkonferenz werden jetzt per bundesweiter Zufallsauswahl bis zu 150 Teilnehmende gewonnen. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern diskutieren Ariadne-Forschende in Fulda und auf weiteren Bürgerdialogen bis 2026 über Lösungsoptionen für nachhaltiges Heizen, emissionsfreie Mobilität und eine sozial gerechte Klimapolitik.

In den nächsten Wochen erhalten deshalb quer durch Deutschland tausende Menschen per Brief die Einladung, sich für die Teilnahme am Ariadne-Lernprozess zu registrieren. Bei der Registrierung werden die Teilnehmenden nach ihrem Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Migrationserfahrung und Wohnort befragt. Aus diesem Topf werden dann per Zufall 150 Menschen für eine Teilnahme an den Ariadne-Bürgerdialogen so gelost, dass sich eine möglichst vielfältige Zusammenstellung der Teilnehmenden ergibt. Damit soll eine möglichst repräsentative Auswahl der Teilnehmenden für die Bürgerdialoge gewährleistet werden.

Warum finden die Bürgerdialoge statt?

Ariadne geht gezielt auf Entscheidungsprobleme der Politik ein, stößt aber auch Debatten an mit Politik, Stakeholdern sowie Bürgerinnen und Bürgern. Denn die Energiewende kann nur in einem gemeinsamen Lernprozess gelingen. Um die Wirkung verschiedener Politikinstrumente besser zu verstehen und gesellschaftlich tragfähige Strategien entwickeln zu können, wurden bereits in der ersten Projektphase von Ariadne sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft als auch aus der breiten Öffentlichkeit aktiv eingebunden. In der ersten Runde der Ariadne-Bürgerdeliberation (2020-2023) wurden gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Forschenden Lösungsoptionen für die Verkehrs- und Stromwende entwickelt und mit politisch Entscheidenden diskutiert. Dieser Lernprozess wird in der zweiten Projektphase (2024-2026) fortgesetzt und fokussiert sich in den kommenden drei Jahren auf die Themen Wärmewende, Verkehrswende und Verteilungsgerechtigkeit.

Was passiert mit den Diskussionsergebnissen der Bürgerdialoge?

Nach Abschluss der Bürgerkonferenz in Fulda fließen die von den Bürgerinnen und Bürgern eingebrachten Punkte in die weitere Forschungsarbeit von Ariadne ein. Die von den Teilnehmenden diskutierten Vor- und Nachteile möglicher Politikinstrumente werden Mitte 2025 in Online-Deliberationen weiter besprochen und mögliche Lösungsoptionen erörtert. Diese werden auf einem abschließenden Bürgergipfel 2026 in Berlin vorgestellt und der Politik als Handlungsempfehlung übergeben. Ziel ist es, das Fachwissen zur Wirkung der Instrumente mit den Wertvorstellungen und Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger zu verbinden.

Haben Sie Fragen zu den Ariadne-Bürgerdialogen? Dann melden Sie sich gerne unter ariadne@ifok.de.

Mehr zur ersten Phase der Ariadne-Bürgerdeliberation finden Sie hier.