Um rund 7 Cent hat die zu Jahresbeginn eingeführte nationale CO2-Bepreisung für fossile Kraft- und Brennstoffe den Liter Sprit verteuert, auch Heizen mit Öl und Gas kostet dadurch etwas mehr, im Gegenzug hat die Regierung unter anderem über die EEG-Umlage etwas Entlastung beim Strompreis geschaffen. Wie es weitergeht mit der CO2-Bepreisung und auch mit der Kompensation, wird heiß diskutiert. Für Orientierung sorgt jetzt ein interaktiver „CO2-Preis-Rechner“, erstellt vom Ariadne-Projektpartner MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).
Das im Internet frei verfügbare Tool bildet die nationale CO2-Bepreisung für verschiedene Levels bis zu 100 Euro je Tonne CO2 ab (derzeit sind es 25 Euro). Es zeigt den Effekt für Durchschnittshaushalte verschiedener Einkommensgruppen und im „Professional-Modus“ auch je nach Haushaltstyp, etwa nach Stadt und Land, Wohnfläche oder Zahl der Kinder. Abrufbar ist die Bruttobelastung sowie die Nettobelastung je nachdem, wie die CO2-Bepreisung sozial ausbalanciert wird. Einprogrammiert sind dabei vier diskutierte Wege der Kompensation: einheitliche Pro-Kopf-Zahlung, weitere Entlastung beim Strompreis, Härtefall-Kompensation für Haushalte mit langen Arbeitswegen oder Ölheizung, Umlage höherer Heizkosten von Mieter auf Vermieter. Die Ergebnisse, auch für Kombilösungen, kann man sich als Grafik-Bilddatei oder auch als Excel-Tabelle zur weiteren Nutzung und freien Verwendung herunterladen.
Web-Tool & Dokumentation
Kalkuhl, M., Amberg, M., Roolfs, C., Bergmann, T., und Kellner, M. (2021): MCC CO2-Preis-Rechner (Version 1.0).
Roolfs, C., Kalkuhl, M., Amberg, M., Bergmann, T., and Kellner, M. (2021): Documentation of the CO2-price incidence webtool ‘MCC CO2-Preis-Rechner’ (Version 1.0).