Das Kopernikus-Projekt Ariadne ist angetreten, um wissenschaftsbasierte Politikoptionen für die Energiewende zu erarbeiten, die Entscheiderinnen und Entscheidern bei effizienten und sozial ausgewogenen Entscheidungen für das Erreichen der deutschen Klimaziele helfen sollen. Zum Abschluss der dreijährigen ersten Projektphase hat Ariadne zur Politikwerkstatt nach Berlin eingeladen, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, und Verbänden und Wissenschaft zukünftige Forschungsfragen, Formate des Wissenstransfers und Ansprüche an die wissenschaftliche Politikberatung zu diskutieren.
Zum Auftakt der Veranstaltung teilten Wolf Reuter (Abteilungsleiter für finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen im Bundesministerium der Finanzen), Susanne Dröge (Abteilungsleiterin Klimaschutz und Energie im Umweltbundesamt) sowie der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus (CDU) ihre Perspektiven zu den Herausforderungen der Energiewende und das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik. Für Ariadne sprachen Ottmar Edenhofer, Leiter des Ariadne-Projekts und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sowie des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und Brigitte Knopf, ebenfalls MCC: sie formulierten dringenden Handlungsbedarf und Thesen im Kontext der Politikberatung.
In einer Videobotschaft hob Stefan Müller (Abteilungsleiter Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und nachhaltige Entwicklung, Bundesministerium für Bildung und Forschung) die erfolgreiche Arbeit des Projektes Ariadne in den letzten Jahren hervor, die eine sehr gute Grundlage für die kommenden Jahre der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft zur Entwicklung konkreter, zielführender klimapolitischer Maßnahmen gelegt hat.
In tiefer gehenden Workshops diskutierten Ariadne-Forschende wissenschaftliche Schwerpunktthemen der nächsten Projektphase und erörterten mit den Teilnehmenden Optionen für einen intensiveren und effektiveren Austausch zwischen Politik und Wissenschaft. Dabei ging es einerseits um das Spektrum der Energiewende-Forschung in Ariadne, welches von der Szenarien-Analyse über Verteilungsfragen und Strommarkdesign bis hin zur klimaneutralen Industrie, Wärmewende, Governance und Strategien der Europäischen Union reicht. Andererseits wurden dabei Erwartungen der Stakeholder zum Umfang der Forschungsfragen besprochen sowie Formate, die es Entscheiderinnen und Entscheidern erleichtern sollen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihre Arbeit zu integrieren.
Mehr als 80 Teilnehmende beteiligten sich an dem partei- und ministeriumsübergreifenden Austausch. Die Ariadne-Politikwerkstatt bildet so einen Höhepunkt und vorläufigen Abschluss einer Reihe verschiedener Dialogformate für Politik, Wirtschaft und organisierte Zivilgesellschaft. Der Dialog zieht sich wie ein roter Faden durch das Projekt und soll dazu beitragen, die Energiewende in Deutschland gemeinsam zu gestalten.