Die Forschung ist sich einig: Zur Erreichung der Emissionsneutralität hat die Vermeidung von CO2 oberste Priorität. Doch das allein reicht für die „Netto-Null” nicht aus. Auch das Management von Kohlenstoffkreisläufen und die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre sind für das Erreichen der deutschen Klimaziele bis 2045 unabdingbar. Dies untermauert eine Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne, die am 24. Januar erscheinen wird.
Expertinnen und Experten der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekte Ariadne und CDRterra laden ein, über die Notwendigkeit von CO2-Entnahmen entlang von Transformationspfaden zur Klimaneutralität 2045 Deutschlands zu diskutieren: Unter welchen Voraussetzungen kann Deutschland ab 2045 treibhausgasneutral sein? Passen das Angebot und die Nachfrage nach CO2-Entnahme aus der Atmosphäre zusammen, so dass realistisch bis zur Mitte des Jahrhunderts Netto-Null-Emissionen erreicht werden können? Welche Unsicherheiten, Potentiale und Risiken von CO2-Entnahmeverfahren bestehen im Hinblick auf Deutschland und die globalen Herausforderungen?
Das Webinar findet statt am Dienstag, 24. Januar 2023 von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr.
Auf dem Panel diskutieren:
Christian Holzleitner, Referatsleiter Generaldirektion Klimapolitik, Europäische Kommission
Dr. Jessica Strefler, Wissenschaftlerin im Kopernikus-Projekt Ariadne und CDRterra, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Prof. Dr. Julia Pongratz, Koordinatorin von CDRterra, Ludwig-Maximilians-Universität München
Anne Merfort, Wissenschaftlerin im Kopernikus-Projekt Ariadne, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Moderation: Falko Leukhardt, Policy Analyst im Kopernikus-Projekt Ariadne, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change
Über CDRterra:
Im Forschungsprogramm CDRterra untersuchen über 100 Forschende in zehn Verbundprojekten, wie und in welchem Umfang landbasierte CO2-Entnahmemethoden zur Begrenzung des Klimawandels beitragen können.
Das Synthesevorhaben CDRSynTra führt die Ergebnisse aus den Projekten zusammen. Es bildet auch die zentrale Schnittstelle zur Forschungsmission CDRmare, die marine CDR-Methoden untersucht. Ziel ist es, Potenziale und Nebenwirkungen der verschiedenen Verfahren umfassend und einheitlich zu bewerten. Auf dieser Basis kann ein gesellschaftlich akzeptables, politisch umsetzbares und ökologisch sowie ökonomisch sinnvolles Portfolio an CDR-Methoden entstehen – im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
CDRterra wird seit November 2021 in seiner ersten dreijährigen Phase von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 21 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen: https://cdrterra.de/