Der Bürgerdialog im Rahmen des Forschungsprojektes Ariadne geht in die nächste Runde. Im November 2021 finden zwei Bürgerkonferenzen mit insgesamt 130 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik statt.
- am 13. und 14. November in Würzburg zur Verkehrswende
- am 20. und 21. November in Kassel zur Stromwende
Wer kann an den Bürgerkonferenzen teilnehmen?
Die Teilnehmenden an den Bürgerkonferenzen werden per Zufallsprinzip gefunden. Via zufällig zusammengestellter Festnetz- und Handynummern erhalten in den nächsten Wochen hunderte Menschen Anrufe und werden gefragt, ob sie Interesse an einer Teilnahme an den Ariadne-Bürgerkonferenzen haben. Diese Art der Zufallsauswahl soll eine möglichst repräsentative Auswahl der Teilnehmenden für die Bürgerkonferenzen gewährleisten. Deshalb werden die Teilnehmenden nach ihrem Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Migrationserfahrung und Wohnort befragt. Das Zufallsprinzip bedeutet also, dass theoretisch jeder und jede in Deutschland lebende Person ab 16 Jahren für eine Teilnahme an den Bürgerkonferenzen ausgewählt werden könnte. Die Anrufe finden im August und September 2021 statt.
Warum finden die Bürgerkonferenzen statt?
Ariadne geht gezielt auf Entscheidungsprobleme der Politik ein, stößt aber auch Debatten an mit Politik, Stakeholdern sowie Bürgerinnen und Bürgern. Denn die Energiewende kann nur in einem gemeinsamen Lernprozess gelingen. Um die Wirkung verschiedener Politikinstrumente besser zu verstehen und gesellschaftlich tragfähige Strategien entwickeln zu können, werden deshalb im Projekt Ariadne von Anfang an sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft als auch aus der breiten Öffentlichkeit aktiv eingebunden.
Im Rahmen der Bürgerkonferenzen erörtern BürgerInnen und Wissenschaft zukünftige Wege der Energiewende. Dabei geht es insbesondere darum, gemeinsam die Effekte verschiedener Maßnahmen zu beleuchten, die Bewertungen der Zivilgesellschaft festzuhalten und mögliche Übereinstimmungen zu konkreten Politikoptionen auszuloten, die es trotz unterschiedlicher Wertvorstellungen geben kann.
Was passiert bei den Bürgerkonferenzen?
Die BürgerInnen diskutieren auf den Bürgerkonferenzen mögliche Maßnahmen zur Strom- und Verkehrswende und welche Auswirkungen diese auf die Gesellschaft hätten. Diese Maßnahmenpakete wurden von den Ariadne-WissenschaftlerInnen auf Basis der Diskussionen der ersten Beteiligungsrunde im Ariadne-Projekt erarbeitet. Bei den sogenannten Fokusgruppen diskutierten im Winter 2020 über 80 BürgerInnen über Ziele und Probleme der Energie- und Verkehrswende. Einige der Teilnehmenden der Fokusgruppen werden auch bei den Bürgerkonferenzen wieder dabei sein.
Was passiert mit den Diskussionsergebnissen der Bürgerkonferenzen?
Nach Abschluss der Bürgerkonferenzen fließen die von den BürgerInnen eingebrachten Punkte in die weitere Forschungsarbeit von Ariadne ein. Die von den Teilnehmenden festgestellten Vor- und Nachteile der diskutierten Instrumente werden Pfaden, mit denen das Ziel Klimaneutralität erreicht werden kann, zugeordnet. Die Politikpfade werden 2023 auf einem Bürgergipfel vorgestellt und der Politik als Maßnahmenpaket übergeben, das Fachwissen zur Wirkung der Instrumente mit den Wertvorstellungen und Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger verbindet.
Haben Sie Fragen zu den Bürgerkonferenzen? Dann melden Sie sich gerne unter ariadne@ifok.de.