Broschüre mit Informationen zur klimagerechten Mobilität
Ariadne erarbeitet politische Optionen zur Gestaltung der Energiewende – von einzelnen Sektoren bis hin zum großen Ganzen. Von Beginn an werden Bürgerinnen und Bürger in einem groß angelegten Deliberationsprozess mit einbezogen. Die Ergebnisse der Deliberation fließen über die gesamte Projektlaufzeit in die Ariadne-Forschung mit ein. Zum Start der Arbeit in den Fokusgruppen wurden Lernmodule entwickelt, die den Teilnehmenden den Einstieg ins Gespräch erleichtern sollten und die Frage in den Mittelpunkt stellen: Was ist uns wirklich wichtig bei der Verkehrswende?
Auch zum Thema Stromwende wurde ein Lernmodul entwickelt:
Die Arbeit mit den Fokusgruppen wurde im Report „Was ist uns wichtig bei Verkehrs- und Stromwende? Bürgerinnen und Bürger sprechen über Herausforderungen und Ziele“ bereits ausgewertet und ist unter Publikationen verfügbar:
Quellen & Glossar
Sie möchten mehr erfahren über das Thema Klimawandel in Deutschland? Hier finden Sie weiterführendes Lesematerial und Links:
Klimawandel verstehen:
- Deutscher Wetterdienst Klimawandel – ein Überblick
- klimafakten.de Was wir heute übers Klima wissen Klimafakten
Eigenen C02- Fußabdruck im Alltag verstehen:
- Umweltbundesamt CO2- Rechner
Folgen des Klimawandels:
- Umweltbundesamt Klimafolgen und Anpassung
- PIKee Klimafolgen Online
Pariser Abkommen:
- Landeszentrale für politische Bildung, BW Pariser Klimaschutzkonferenz COP21
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Das Pariser Abkommen
Aktuelle Diskussionen:
- Spektrum der Wissenschaft Klimalounge
Die Aussagen im Lernmodul beruhen auf den folgenden Quellen. Die meisten dieser Internet-Links eignen sich zudem sehr gut als weiterführendes Lesematerial, wenn Sie tiefer einsteigen möchten in das Thema „Verkehrswende“.
Kap. 1:
- CO2-Kurve (abgerufen: Oct 16.2020): SCRIPPS Institution of oceanography
- 1.1°C Temperatur-Anstieg (abgerufen: Oct 16.2020): NASA
- Sektoren-Emissionen BRD 2018: Umweltbundesamt, Emissionsquellen
- BRD 6. Platz globale Emissionen: Europäische Kommission, JRC
Kap. 2:
- Wege-Zwecke: MiD 2017, Abb. 33
- Meiste Wege mit Auto (Modal Split): MiD 2017, Abb. 17
- Autobesitz Stadt-Land: MiD 2017, Abb. 6
- Verkehrsträger (Modal Split) Stadt-Land: MiD 2017, Abb. 18
- Kosten auf 10km PKW vs. Öffentliche: DLR, eigene Berechnungen (2020)
Kap. 3:
- Mrd t km 2018, nach versch. Güter-Verkehrsträger: ViZ, S. 245
- Zuwachs Güterverkehr (alle Träger): Umweltbundesamt, Verkehr
- Schweiz Güterbahnanteil: Allianz pro Schiene
- Globaler Güterverkehr: OECD-ITF-Outlook, Fig 5.22
- In EU meist LKW: Europäische Kommission, Freight transport statistics
- Paketsendungen BRD: Agora Verkehrswende
Kap. 4:
- Globale Emissionsreduktions-Szenarien: UNEP Gap Report 2019, Executive Summary, S. IX
- Emissionsreduktionsziel Verkehr BRD bis 2030: Bundesregierung, aktuelle Verlautbarung
- Emissionen im Verkehr BRD seit 2005: TREMOD 6.03
- Straßengüterverkehr-Emissionszuwachs seit 1995: Umweltbundesamt, Verkehr
- Flugreisen-Emissionen international: ICCT
- Absolute aufgeschlüsselte Verkehrs-Emissionen BRD: TREMOD 6.03, Abb. 18
- Online-Schuhe-Einkauf: Quarks (WDR)
- Malediven-Flugemissionen Rätsel: Umweltbundesamt, Umwelttipps für den Alltag
Kap. 5:
- Luftverschmutzungs- und Lärm-Gesundheitsschäden: European Environment Agency
- Luftschadstoffe-Liste: Umweltbundesamt, Luft
- Lärmexposition Hauptverkehrsstraßen BRD: Umweltbundesamt, Umweltgesundheit
- Flächenaufteilung Berlin: Agentur für clevere Städte, 2014
- PKW Parkdauer: MiD 2017, S. 5
- Flächenbedarf Transportmittel 15 Personen: Agora Verkehrswende „Abgefahren“-Comic, S. 25
- Mikroplastik-Rätsel: Fraunhofer und SPIEGEL
- Reifen-Materialabrieb [Rätselauflösung]: SPIEGEL
Hinweis: Weitere kurze Begriffs-Erklärungen rund um das Thema Klimawandel finden Sie hier und hier
Klima und Klimawandel: Das Klima beschreibt das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum in einer bestimmten geografischen Region. Bei diesem Zeitraum, der sogenannten Normalperiode, handelt es sich im Allgemeinen um 30 Jahre. Ändern sich die statistischen Mittelwerte für Temperatur, Wind oder Regen über einen längeren Zeitraum (Jahrzehnte oder länger), spricht man von einer Klimaänderung. Quelle Ein Klimawandel ist generell die weltweit auftretende Veränderung des Klimas. Die gegenwärtige, vor allem durch den Menschen verursachte (anthropogene) globale Erwärmung ist ein Beispiel für einen sehr rasch verlaufenden, aber noch nicht abgeschlossenen Klimawandel. Hierfür wird in der öffentlichen Diskussion ebenfalls der Begriff Klimawandel synonym genutzt (dann aber als „Der Klimawandel“). Quelle
Emissionen: Als Emission wird der Ausstoß von Gasen und Stoffen bezeichnet, die die Luft verunreinigen oder auch zum Klimawandel beitragen. Unter anderem sind Verkehr, Industrieanlagen und Landwirtschaft Quellen für Schadstoff-Emissionen, die die Umwelt belasten. Für einige dieser Gase gibt es auch natürliche Quellen zum Beispiel Tiere (Methan) oder Vulkane (Kohlendioxid). Quelle
Treibhausgase und Treibhausgaseffekt: Treibhausgase nehmen einen Teil der Wärmestrahlung der Sonne auf und reflektieren diese zum Teil zurück zur Erdoberfläche. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt für die lebenswichtige globale Mitteltemperatur von 15 Grad Celsius. Zu den wichtigsten atmosphärischen Treibhausgasen gehören neben Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N20 – Lachgas) und Ozon (O3). Ihre unterschiedlichen Verweildauern und Auswirkungen werden zur besseren Vergleichbar mit dem CO2-Äquivalent berechnet.
Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde unbewohnbar, es wäre viel zu kalt. Die globale Mitteltemperatur läge bei -18 Grad Celsius. Wenn kurzwellige Sonnenstrahlung auf die Erdoberfläche trifft, wird ein Teil der Wärme aufgenommen, ein Teil der Strahlung wieder reflektiert. Dabei handelt es sich um langwellige Infrarotstrahlung. Auf dem Weg in Richtung Weltall nehmen Treibhausgase in der Atmosphäre – wie in einem Gewächshaus – diese Strahlung zum Teil auf und senden sie zurück zur Erdoberfläche, wo sie diese erwärmen. Menschen verstärken diesen natürlichen Treibhauseffekt durch das Freisetzen von Treibhausgasen zum Beispiel beim Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Seit Beginn der Industrialisierung hat die Konzentration von anthropogenen (vom Menschen verursacht) Treibhausgasen, hauptsächlich Kohlendioxid (CO2), stark zugenommen: Die globalen Temperaturen steigen, Klimaänderungen sind die Folge. Quelle
CO2 und CO2-Äquivalente (CO2-eq): Treibhausgase tragen in unterschiedlichem Maß in unterschiedlichen Zeiträumen zum Treibhauseffekt bei. Um die Auswirkungen ihres globalen Erwärmungspotenzials (Global Warming Potential – GWP) vergleichbar zu machen, werden diese entsprechend ihres GWP in CO2-Äquivalente in der Maßeinheit CO2eg umgerechnet. Methan (CH4) hat beispielsweise im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2) einen etwa 21-fach höheren Wert (bei zeitlich kürzerer Wirksamkeit).
Die Atmosphäre besteht zum größten Teil aus Stickstoff (78,1 Prozent) und Sauerstoff (20,9 Prozent) und zu gut einem Prozent aus Argon (0,93 Prozent) sowie Spurengase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O) und Ozon (O3).
klimaneutral: bedeutet, die Emissionen auf fast Null zu verringern und nur noch so viel CO2 zu produzieren, wie wir wieder binden oder kompensieren können. Ausführlichere Informationen z.B. hier
Carsharing: Beim CarSharing – zu Deutsch „Autoteilen“ – besitzt man das Auto nicht selbst, sondern teilt es sich mit Anderen. Halter des Autos ist in der Regel der CarSharing-Anbieter. Kund*innen schließen mit dem Anbieter bei der Anmeldung einen Rahmenvertrag. Danach können sie alle Fahrzeuge des Anbieters rund um die Uhr selbstständig buchen. Quelle
Mikroplastik: Plastikstücke, die kleiner als 5 mm sind. Sie sind mit dem Auge kaum zu erkennen. Häufig verwendete Kunststoffe, wie Polyethylen, zeichnen sich durch geringe Dichte aus und treiben an der Meeresoberfläche. Mikroplastik ist daher weitflächig verfügbar für Plankton, aber auch beispielsweise kommerziell genutzte Fischarten im Larvenstadium. Im nordwestlichen Mittelmeer findet man auf zwei Planktontierchen ein Teilchen Mikroplastik. Bei der Zersetzung können Kunststoffe giftige und hormonell wirksame Zusatzstoffe, wie Weichmacher, Flammschutzmittel und UV-Filter, in die Meeresumwelt oder den Organismus, der sie aufnimmt, abgeben. Weiterhin können sich biologisch schwer abbaubare organische Schadstoffe (POPs – zum Beispiel Pestizide, wie DDT oder polychloriertes Biphenyl (PCB)), aus dem umgebenden Wasser in hoher Konzentration an Mikroplastikpartikel binden und über die Meeresfauna, die die Kunststoffe als Nahrung aufnimmt, in die Nahrungskette gelangen (Trojaner). Zusatz- und Schadstoffe können sich mit potenziell krebserregender und erbgutverändernder Wirkung und sonstigen Auswirkungen im Körpergewebe anreichern. Diese Eigenschaften könnten zu einer Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrungskette führen und möglicherweise auch Relevanz für den menschlichen Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten haben. Quelle
ÖPNV: Öffentlicher Personennahverkehr, wie z.B. Linienbus, Regionalzug, Staßenbahn, Taxi, U-Bahn.
Retoure: wird im Versandhandel die Rücksendung von Waren vom Verbraucher an den Verkäufer genannt. Quelle
Tonnenkilometer: Die Maßeinheit für die Verkehrsleistung im Güterverkehr ist Tonnenkilometer (tkm): Zurückgelegte Kilometer multipliziert mit der der beförderten Gütermenge in Tonnen. Die Einheit Tonnenkilometer ist eine wichtige Kennzahl für die Planung und Statistik zur Bestimmung der Leistungen im Güterverkehr. Quelle
Verkehrsträger: Träger zur Beförderung von Personen, Gütern und Nachrichten. Zu den Verkehrsträgern zählen a) Landverkehr (Eisenbahn, Straßenverkehr, Binnenschifffahrt, Rohrfernleitungen), b) Seeschifffahrt und c) Luftverkehr. In der Verkehrsstatistik werden sie als Verkehrsbereiche und im allgemeinen Sprachgebrauch, wenngleich unscharf, als Verkehrsmittel bezeichnet. Quelle