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Verteilungsgerechtigkeit

Wie Gesellschaft durch gerechte Verteilung der Kosten die Energiewende mitträgt

Konstruktive Lösungen für potenzielle Konflikte

Die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft wird wesentlich von Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen. Verteilungsfragen und die soziale Gestaltung der Energiewende sind zwei Säulen für das Ziel Klimaneutralität. Ohne eine gemeinsame Anstrengung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik kann sie nicht gelingen. Deshalb braucht es gerechte Maßnahmen und eine faire Verteilung von Kosten, insbesondere bei der Bepreisung von Emissionen. Wie weit die Gesellschaft die Energiewende mitträgt, lässt sich auch an der Bereitschaft der Menschen ermessen, für klimaneutrale Technologien zu zahlen. Durch institutionelle Reformen wie ein Klimageld oder gezielte Kompensationen können Einnahmen durch CO2-Preise an private Haushalte zurückgezahlt und Härtefälle vermieden werden. Insbesondere, wenn ärmere Haushalte einen hohen Anteil ihrer Ausgaben für umweltschädliche Konsumgüter aufwenden, kann ein Klimageld ausgleichende Wirkung haben.

Wie entwickelt sich die Verteilung von Kosten über die Haushalte hinweg, wenn zunehmend in klimaneutrale Technologien investiert wird? Wie sollen Ausgaben für die Transformation durch öffentliche Haushalte finanziert werden? Wie sieht eine erfolgreiche Anpassung des Steuer- und Transfersystems aus? Diese Fragen untersucht Ariadne mit Hilfe von Mikrosimulationen, Szenarienrechnungen und makroökonomischen Modellen. Auf dieser Basis soll eine Bestandsaufnahme zur Erfassung möglicher Finanzierungsmodelle für die Energiewende bis 2050 entstehen. Neben fiskalischen Aspekten werden auch Erkenntnisse aus Panel-Befragungen zu Politikpräferenzen der Bürgerinnen und Bürger einbezogen. In Bürgerdeliberationen und Stakeholderforen wird über das brüchig gewordene Vertrauensverhältnis zwischen Expertinnen, Politikern und der Öffentlichkeit reflektiert. Ziel ist es, daraus nicht nur Erkenntnisse über mögliche Konflikte und ihre Vermeidung, sondern auch konstruktives Lösungspotenzial für die Zukunft zu entwickeln.

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